Zähneknirschen

Das Zähneknirschen wird als Bruxismus bezeichnet. Betroffene pressen meist nachts, mit starkem Druck die Zähne aufeinander. Dies führt zu Verlust der Zahnsubstanz und meist zu Schmerzen der Kiefermuskulatur sowie zu Kopf- und Nackenschmerzen.

Ursachen von Zähneknirschen

Ursachen für Zähneknirschen ist in den meisten Fällen Stress verantwortlich. Zu hohe Kronen oder Zahnfüllungen, sowie Kiefer- und Zahnfehlstellungen gehören ebenso zu den Ursachen, wie auch zu viel Alkohol oder Koffein, Medikamente, Durchblutungsstörungen, Erkrankungen wie Epilepsie, Chorea Huntington oder Parkinson.

Symptome von Zähneknirschen

Die Symptome sind unwillkürliches, rhythmisches Aufeinanderpressen der Zähne oder auch mahlende und kauende Bewegungen. In den meisten Fällen tritt es nachts auf, unter Umständen kann es auch tagsüber sein. Meist klagen Betroffene über schmerzempfindliche Zähne, Kopf- und Nackenschmerzen, Schmerzen im Gesicht sowie Verspannungen in diesen Bereichen. Symptome und Diagnose die der Zahnarzt feststellt, sind Schliffachetten, starke Abnutzung des Zahnschmelzes (glatt polierte Kauflächen, Schmelzverlust, Risse und Absprengungen am Zahnschmelz (Zahnhälse, Schneidekanten), Zahnabdrücke in den Wangen oder an der Zunge sowie stark ausgeprägte und druckempfindliche Kaumuskeln.

Die Behandlung von Zähneknirschen

Es werden Abformung des Ober- und Unterkiefers genommen und Modelle der Kiefer aus Gibs hergestellt, das Kiefergelenk wird vermessen und der aktuelle Biss wird genommen. Der Zahntechnikermeister stellt die Aufbiss Schiene her. Es wird empfohlen die Schiene im Oberkiefer zu tragen, hierdurch kann sie stabiler gestaltet werden. Eine Schiene im Unterkiefer kann als störend für die Zunge empfunden werden, da diese den Mundraum nicht gerne teilt. Bei starken Verspannungen kann auch zusätzlich eine Physiotherapie verschrieben werden. Spezielle Lockerungs- und Entspannungsübungen bei stressbedingtem Zähneknirschen, sowie die kurzzeitige Einnahme von Schmerzmitteln oder muskelentspannenden Medikamenten, können kurzfristig helfen.

Die Prognose: Bei frühzeitiger Behandlung ist die Prognose sehr gut. Hierdurch lassen sich schwere Folgeschäden an den Zähnen meist vermeiden.

Zähneknirschen selbst erkennen!

Meist knirscht man mit den Zähnen nachts, dies kann in seltenen Fälle nur der Partner mitbekommen. Selbst merk man es meist erst, wenn der Unterkiefer morgens schmerzt, man total verspannt ist oder nach der Nacht nicht richtig erholt ist. Tagsüber können sie es selbst bemerken, wenn sie beim konzentrierten Arbeiten die Zähne fest aufeinander pressen oder knirschen.

Zähneknirschen: das kann helfen!

Um das Zähneknirschen zu reduzieren, reicht es manchmal schon aus, sich gezielt zu entspannen. Hierbei sind regelmäßige Spaziergänge und Pausen bei der Arbeit sowie ein Entspannungsbad am Abend zu empfehlen.

Entspannungsübungen

Gegen das Knirschen oder Pressen am Tag hilft Achtsamkeit und Selbstbeobachtung. Sehr gut helfen farbige Klebepunkte, die Sie auf Ihrem Handy, Ihrer Armbanduhr oder Ihrem Bildschirm anbringen. Wenn der Blick auf diesen farbigen Punkt fällt, kontrollieren Sie sich selbst, sind die Zähne aufeinandergepresst? In diesem Fall lockern Sie die Kiefer bewusst. Dazu öffnen Sie wiederholt weit den Mund und bewegen Sie den Unterkiefer sanft hin und her.

Wenn das Zähneknirschen Stressbedingt, ist empfiehlt es sich, Entspannungsmethoden auszuprobieren. Hierbei kann man die innere Anspannung minimieren umso dem Zähneknirschen entgegen zu wirken. Oft hilft dies auch bei Kiefer- und Kopfschmerzen.

Zum Stressabbau eignen sich:

Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung nach Jakobsen, Aufbiss Schiene, Yoga

Die Aufbiss Schiene (Entspannungsschiene) wird individuell vom Zahnarzt hergestellt und angepasst. Die Aufbiss Schiene verhindert den Kontakt der Zähne beim Zubeißen, so wird die Zahnhartsubstanz und der Zahnhalteapparat geschützt. Dies trägt dann zur Entspannung der Muskulatur bei und schützt den Zahnschmelz!

Physiotherapie

In der Physiotherapie werden verspannte Muskeln durch spezielle Übungen gelockert, dies fördert die Durchblutung des Gewebes und trainiert die koordinierten Kieferbewegungen. Einige Physiotherapeuten geben auch für zu Hause Tipps und Übungen mit.