Gründe für Zahnverlust oder warum fallen Zähne aus
Im Kindesalter bezeichnet man in der Zahnmedizin das natürliche ausfallen der Milchzähne als Zahnwechsel
Im Gegensatz hierzu versteht man unter Zahnverlust im Erwachsenenalter, das sich das aus 32 bleibenden Zähnen bestehende gesunde Gebiss durch Unfälle oder krankheitsbedingt reduziert.
Es gibt zwei Hauptursachen für den Zahnverlust im Erwachsenenalter:
- Parodontose welche als Volkskrankheit bezeichnet wird und
- Karies
Parodontitis (Zahnbetterkrankung)
Das betrifft den gesamten Zahnhalteapparat, der aus Zahnfleisch (Gingiva), Wurzelzement, Wurzelhaut, Kollagenen Fasern und dem Zahnfach (Alveole) besteht. Meistens beginnt die Parodontitis mit einer schmerzfreien Zahnfleischentzündung (Gingivitis). Die reine Parodontose (dieser Begriff wird häufig fälschlich benutzt) ist dagegen eine relativ seltene Erkrankung. Es kommt dabei ohne Entzündung und somit ohne Bildung von Zahnfleischtaschen zu einem Schwund des Zahnhalteapparates.
Bei den Ursachen der Parodontal Erkrankung kann man drei Komplexe unterscheiden:
–lokale Ursachen, die am Zahnfleischrand angreifen und von dort in die Tiefe fortschreiten können (Plaque, Biofilm)
– funktionelle Ursachen, diese wirken vor allem im Bereich der Wurzelhaut (Desmodont) und des Alveolar Knochens ein (Bruxismus, Kaugummikauen, Zahnfehlstellungen))
– innere Ursachen, die Einfluss auf die Abwehrkraft des Körpers haben und somit die Reaktionen auf lokale (z.B. durch spezifische Bakterien, Viren, Pilze, Veranlagung, Allgemeinerkrankungen) oder funktionelle Störungen (Schwermetall Belastung -Bruxismus) bestimmen.
Gefährliche Zahnbeläge
Unser Mundraum und unsere Zunge sind der Lebensraum zahlreicher Bakterien, die meisten davon sind harmlos bis nützlich. Sobald die Bakterienmenge drastisch zunimmt, greifen die entstehenden giftigen Stoffwechselprodukte der Bakterien das Zahnfleisch an. Die dadurch entstehende Entzündung kann die kleinen Haltefasern des Zahnfleisches lösen und somit Taschenbildung verursachen. Diese zunächst weichen Beläge oder Plaque werden von Bakterien dem Biofilm besiedelt und verkalken zu Zahnstein. In den tiefen der gebildeten Zahnfleischtaschen finden Bakterien ideale Lebensbedingungen und können sich Richtung Wurzel ausbreiten und den Knochen abbauen, was dazu führen kann, dass sich Zähne bewegen (Spreizparodontitis in der Front) oder Lockern, bis zum Zahnverlust. Aus diesem Grund ist es so wichtig eine Parodontitis umgehend zu behandeln.
Erste Anzeichen sind Bluten beim Zähneputzen und Rötungen und oder Schwellung des Zahnfleisches.
Karies Ursache- wie entsteht Karies?
Die Zahnkrone wird durch den Zahnschmelz (Zahnhartsubstanz) umhüllt und geschürzt, darunter befindet sich das Dentin (Zahnbein), welches durchzogen wird von kleinen Dentinkanälchen, die sternförmig in Richtung der Pulpa (Zahn Nerv) verlaufen.
Die sauren Stoffwechselprodukte der sich in der Plaque wohlfühlenden Bakterien, sind so aggressiv, dass sie zu einer Entkalkung des Zahnes führen und geradezu Löcher in den Zahn hineinfressen. Manche sprechen auch von Zahnfäule.
Kariesfördernd sind u.a. Plaque (Zahnbeläge), häufiger Genuss von Zucker, besonders auch gesüßte Getränke, Zahnfehlstellungen und Mundtrockenheit (z.B. bei Mundatmung, Medikamente).
Unbehandelt breitet sich die Karies von der Zahnoberfläche dem Schmelz nach innen ins Dentin (Zahnbein) aus und ist in der Regel sehr schmerzhaft. Unbehandelt kann die Karies so zerstörerisch sein, dass ein Zahn entweder Wurzelkanal Behandelt oder sogar entfernt werden muss.
Was kann ich vorbeugend gegen Zahnverlust tun?
Die beste Vorsorge ist eine top Mundhygiene zuhause oder unterwegs, nach jedem Essen die Zähne säubern, sprich putzen, am Abend zusäztlich die Zahnseide an allen Zahnzwischenräumen verwenden und einmal die Woche den Zahnschmelz remineralisieren mit Tooth mousse.
Es ist sehr hilfreich regelmäßig alle sechs Monate zur Kontrolle zu uns zu kommen und sich zusätzlich durch unsere softe professionelle Zahnreinigung unterstützen zu lassen.
Auf jeden Fall ist es ratsam, bei ersten Anzeichen (Empfindlichkeiten gegen süß, kalt/warm) direkt zu uns zu kommen und nachschauen zu lassen.