Die richtige Zahnpflege
Aus Ayurvedischer Sicht
Der menschliche Körper entgiftet über Nacht, viele Giftstoffe lagern sich auf den Zähnen, dem Zahnfleisch und der Zunge ab. Von daher ist es sinnvoll morgens nach dem Aufstehen als Erstes die Zähne zu putzen und die Zunge zu reinigen. Manche mögen es auch sehr gerne das Zahnfleisch über das Öl-ziehen zu reinigen, wobei ich Kokosöl bevorzuge, da es beim Ausspucken in den Mülleimer, je nach Außentemperatur fest wird. Ich empfehle maximal 4 Minuten das Öl durch die Zähne zu ziehen und es dann in ein Küchenpapier zu spucken und im Mülleimer zu entsorgen, auf keinen Fall in den Abfluss spucken, dieser neigt dann dazu zu verstopfen.
Generell gilt es nach jeder Mahlzeit oder jedem Snack die Zähne zu putzen!
Denn je länger Speisereste auf den Zähnen verbleiben, desto mehr Schaden können sie verursachen. Durch das Putzen der Zähne werden Zahnschmelz und Mundflora wieder in eine neutrale Form gebracht. Bei süßen Speisen, im Besonderen, wenn sie sehr klebrig sind, ist es besonders wichtig, diese Reste sofort nach dem Genuss zu entfernen, um das Kariesrisiko zu verkleinern.
Die richtige Technik
Die richtige Putztechnik ist ebenso ein guter Schutz für Zähne und Zahnfleisch. Wird die falsche Putztechnik angewendet oder sogar intensives Schrubben, hat dies negative Auswirkungen auf den Zahnschmelz und/oder das Zahnfleisch.
Für Kinder bietet sich die KAI-Technik an. Sie ist leicht zu erlernen, denn der Name gibt die Reihenfolge an. K= Kauflächen, A= Außenflächen, I= Innenflächen. Hierbei können die Kauflächen kräftig geschrubbt werden, hingegen die Außen- und Innenflächen in sanften und in kreisenden Bewegungen reinigen.
Eine weitere Putztechnik ist die Bass-Technik. Hierbei werden die Speisereste sanft mit einer Rüttel-Technik entfernt. Die Kaufläche werden in kreisenden Bewegungen gereinigt. Die Außen- und Innenfläche der Zähne werden mit rüttelnden Bewegungen gereinigt. Hierzu die Bürste in einem 45 Grad Winkel am Zahnfleischrand ansetzen und durch sanftes Rütteln zur Kaufläche hin ausstreichen, der Bürstenkopf wird dabei nach außen gedreht. Dabei werden meist 2 Zähne behandelt und es erfolgt eine Wiederholung von mindestens 10x.
Es ist eine sehr komplexe Technik der Reinigung. Leichter geht es mit der Rot-Weiß-Technik. Hierbei steht Rot für das Zahnfleisch und Weiß für den Zahn. Sie setzen ihre Bürste am Zahnfleisch an und streichen am Zahn entlang. Immer vom Zahnfleisch weg! Mit dieser Technik werden Defekte am Zahnfleisch verhindert.
Realistisch ist eine kreisende Technik, bei der Sie sich erst die gesamten oberen äußeren Zahnflächen vornehmen, dann die unteren äußeren Zahnflächen, dann die oberen inneren und die unteren inneren Zahnflächen in kreisenden Bewegungen reinigen. Bei den oberen und unteren Frontzähnen ist darauf zu achten, die Bürste recht steil zu halten, so dass die Borsten in einem 90 Grad Winkel auf die Zähne treffen. Zum Abschluss die Kauflächen ordentlich abbürsten, da ist das zarte Zahnfleisch weit weg und kann nicht verletzt werden. Bei der Auswahl einer elektrischen Schall-Zahnbürste halten Sie gerne mit uns Rücksprache, wir haben Demo-Modelle in der Praxis und können gemeinsam mit Ihnen schauen, welches Modell am besten zu Ihnen passt.
Die Zahnbürste
Es gibt eine große Auswahl an Bürsten, sowohl manuelle als auch elektrische Bürsten. Bei manuellen Bürsten empfiehlt es sich, auf Kunststoffborsten zu achten. Naturborsten sind zu hart und es können sich eine Vielzahl von Bakterien ansammeln, da die Naturborsten innen hohl sind wie kleine Strohhalme. Die manuelle Bürste sollte einen kleinen Kopf besitzen, mit weichen, geraden und abgerundeten Borsten. Nach jeder Benutzung sollte die Bürste mit Wasser abgespült werden und einen geeigneten Platz um gut abtrocknen zu können. So vermeiden Sie Bakterienansammlungen auf ihrer Bürste. Am besten eine für den Morgen und eine andere für den Abend. Alle 4-6 Wochen gilt es die Zahnbürsten gegen neue auszutauschen. Bei den elektrischen Bürsten gibt es unterschiedliche Systeme.
Ultraschall Bürsten: Die Bürste erzeugt Ultraschall, der Kopf wird in Schwingungen versetzt und der Ultraschall wird weiter an die zu reinigenden Zähne gegeben. Meist sind leider die Bürstenköpfe sehr groß und der Ultraschall fühlt sich stark im Mund an.
Bürsten mit einem rotierenden Kopf: Dies sind die beliebtesten Bürsten, wohl auch dank der Werbung. Sie haben einen runden Kopf und reinigen die Zähne mit rotierenden (kreisenden) und oszillierenden (schwingend) Bewegungen. Ein großer Nachteil ist die perfekte Reinigung am Zahnfleischsaum. Jeder Zahn muss einzeln behandelt werden und die Bürste sollte am Zahn immer vor und zurückgeführt werden. Bei dieser Reinigung reicht die vorgegebene Zeit der Bürste nicht für alle Zähne aus. Zu empfehlen sind hierbei weiche Borsten.
Schall Zahnbürsten (mein absoluter Favorit): Werden immer beliebter. Das System ist ähnlich wie die Ultraschallbürste, jedoch ist die Schwingung angenehmer und nicht so laut. Durch den produzierten Schall der Bürste werden die Borsten in Schwingungen versetzt und reinigen so intensiv und zuverlässig die Zähne. Die Köpfe gibt es in verschiedenen Ausführungen klein, Standard, mit normalen Borsten und weichen Borsten. Es ist die leichteste Reinigung, die Bürste wird einfach an den Zahnfleischrand gehalten und über die Zähne geführt, alles weiter erledigt der Schall und somit die Schwingung der Borste. Eignet sich gut bei der Reinigung von freiliegenden Zahnhälsen und wirkt sich positiv auf Zahnfleischschwund durch Schrubben aus!
Elektrische Bürstenköpfe sollten spätestens alle 3 Monate ausgetauscht werden. Wichtig ist die optimale Reinigung nach Benutzung. Kopf unter Wasser reinigen, dabei die Bürste starten, Kopf von Bürste trennen, Handstück trocknen und Bürstenkopf aufrecht abtrocknen lassen.
Bei der Auswahl einer elektrischen Schall-Zahnbürste halten Sie gerne mit uns Rücksprache, wir haben Demo-Modelle in der Praxis und können gemeinsam mit Ihnen schauen, welches Modell am besten zu Ihnen passt.